Wenn Haushaltsgeräte kaputt gehen, fällt die Entscheidung oftmals schwer
Geht ein Haushaltsgerät kaputt, stellt sich die Frage: Lohnt sich eine Reparatur, oder soll man sich besser gleich für einen Neukauf entscheiden? Die kurzfristigen Kosten sind beim Neukauf meist höher als bei der Reparatur. Andererseits sind neue Geräte oft viel stromsparender, so dass sich der Umstieg finanziell rechnen kann. Die Nationale Top-Runner-Initiative (NTRI) des Bundeswirtschaftsministeriums beispielsweise zeigt auf der Seite www.machts-effizient.de, was man bei der Entscheidung zwischen Reparatur und Neukauf beachten sollte. Hier findet man auch einen „Label-Lotsen“, der die Angaben des Energielabels erklärt und somit Orientierung für den Kauf von Haushaltsgeräten bietet.

Alter des Geräts ist entscheidend
Reparatur und Neukauf bringen
erst einmal Kosten mit sich, doch wo spart man auf lange Sicht mehr?
„Bevor man eine Entscheidung fällt, sollte man drei Fragen beantworten:
Wie lange würde das Gerät nach einer Reparatur noch funktionieren? Wie
teuer wäre eine Reparatur und wie viel kostet ein Neugerät? Wie hoch
wäre im Falle eines Neukaufs der Stromverbrauch des neuen Geräts im
Vergleich zum aktuellen Gerät?“, rät Martin Brandis, Experte der
Energieberatung der Verbraucherzentrale. In der Regel gilt: Je älter das
Gerät, umso eher lohnt sich ein Neukauf – allein wegen der
Stromersparnis. Das gilt vor allem für Geräte, die sich in den letzten
Jahren technisch stark weiterentwickelt haben wie etwa Kühl- und
Gefriergeräte sowie Wäschetrockner. Ein neuer Wärmepumpentrockner kann
bis zu 70 Prozent weniger Strom verbrauchen als ein acht Jahre alter
Wäschetrockner. Die Ausnahme bilden Wasch- und Spülmaschinen: Hier sind
ältere Geräte oft so effizient, dass ein vorzeitiger Austausch nicht
sinnvoll ist.
Drei Tipps für den Neukauf
Beim Neukauf eines Haushaltsgerätes sollten einige Tipps beachtet werden, damit er sich auch wirklich lohnt:
– Gerät mit geringem Stromverbrauch wählen. Wie hoch der Stromverbrauch sein sollte, hängt vom Gerät und seiner Größe ab. Beispiel Wäschetrockner: Bei einer 7-kg-Maschine sollte der Stromverbrauch 210 kWh pro Jahr nicht überschreiten. Das sind Stromkosten in Höhe von jährlich 60 Euro.

– Gerät mit fortschrittlicher Technologie wählen. So verbrauchen Wärmepumpentrockner viel weniger Strom als Abluft- oder klassische Kondensationstrockner. Vom höheren Kaufpreis sollte man sich nicht abschrecken lassen, sondern die Stromkosten für die durchschnittliche Nutzungsdauer mit einrechnen.
– Gerät in der für den Verbraucher richtigen Größe wählen: Je größer das Gerät, umso höher sind in der Regel die Stromkosten. Eine Ausnahme sind Waschmaschinen: Hier sind 8-kg-Maschinen sparsamer als kleinere Geräte.
So rechnet sich der Neukauf eines Wäschetrockners
(djd). Wäschetrockner etwa sind im Schnitt zwölf Jahre im Einsatz. Geht ein acht Jahre altes Gerät kaputt, so ist bei einer Reparatur die Summe aus Reparaturkosten für das Altgerät und die zu erwartenden Stromkosten für die vermutlich verbleibende Nutzungsdauer von vier Jahren zu kalkulieren. Bei einem Neukauf schlägt die Summe aus den Anschaffungskosten für ein Neugerät und den zu erwartenden Stromkosten in den kommenden vier Jahren zu Buche. In den meisten Fällen hätte sich der Neukauf bereits nach wenigen Jahren ausgezahlt – aufgrund der deutlich geringeren Stromkosten. Zudem besäße man dann ein besonders effizientes Gerät, das noch viele weitere Jahre funktionieren sollte. Mehr Infos gibt es unter www.machts-effizient.de.